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größter Meßort des Reiches, Hauptmesse Juli und August: Austausch der Pro-
dukte des Wolgabeckens (Gewebe, Zucker, Salz, Wachs, Pelze und Felle) und
der Jndustrieartikel des europäischen Westens gegen die Erzengnisse Sibiriens,
Turaus, Persiens, Chinas, Kleinasiens (Thee, Baumwolle, Wolle, Seide, Weine).
5. Kasan, am Ufer der Wolga, Fabrikstadt, wichtiger Mittelpunkt für
den europäisch-sibirischen Binnenhandel. Alte Tatarenhauptstadt. Universität.
Bergwerkstädte im Uralgebirge:
6. Jekatarinbürg, Oberbergamt für den Ural und Sibirien, in der Nähe
Nickel- und Platinerze.
7. Orenburg, Festung am Uralfluß, Ausgangspunkt des Karawanen-
Handels nach Jnnerasien; in der Nähe Gold, Knpser, Eisen, Steinsalz.
Handels- und Hafenplätze des südrussischen Steppengebietes:
8. Astrachan, Jnselstadt im Wolgadelta, größter Handelsplatz des Süd-
osteus, vielsprachig und nationenbunt (Russen, Kalmüken, Tataren, Perser,
Armenier), Kriegshafen der kaspischen Flotte. Die „Riesensöhne der Wolga",
Stör und Hausen, liefern Kaviar und Hausenblase; Handelsverkehr mit Persien.
9. Sewastopol aus der waldlosen Steppenhalbinsel Krim, das „russische
Gibraltar", Kriegshafen.
10. Odessa am schwarzen Meere, zweiter Seehandelsplatz Rußlands, be-
sonders in Getreide, Hausen, Talg und Spiritus, Sitz der russischen Dampfschiff-
fahrtgefellfchaft; Universität. Östlich davon der Kriegshafen Nikolajew.
11. Kiew (kijeff) am Dnjepr, eine der heiligen Städte Rußlands, Wallfahrts-
ort mit zahlreichen Kirchen und Klöstern, Festnng und Universität, Mittelpunkt
der russischen Zuckerindustrie. Lederfabriken.
Städte der Weichsel- und Pripetniedernng:
12. Warschau, ehemalige Hauptstadt des Königreichs Polen, Festung, eine
der bedeutendsten Fabrikstädte des Reiches (Metallwaren, Woll- und Seiden-
gewebe, Fabrikation von Bier, Branntwein und Zucker). Getreide- und Woll-
Märkte.
13. Lodz, das „polnische Manchester", bedeutendster Fabrikort Polens,
besonders in Textilindustrie.
Küstenstädte der russischen und finnischen Seenplatte:
14. Riga, Festung an derdünamünduug, wichtigster Handelsplatz der Ost-
seeproviuzeu, besonders für landwirtschaftliche Produkte (Getreide, Flachs, Hanf,
Hanfsamen, Leinsamen und Leinöl, Holz, Felle, Häute); unter den Eimvohnern
viele Deutsche.
15. St. Petersburg an der Newamündung, von Peter dem Großeu (1703)
gegründet, Haupt- und Residenzstadt des Reiches, Mittelpunkt des gewerblichen,
kaufmännischen und geistigen Lebens. Wersten für Schiffbau; wetteifert mit
*
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Extrahierte Personennamen: August Jekatarinbürg Peter_dem_Großeu
— 37 —
§ 32. 'Uerfctffung, Mewobnev und Städte. Das europäische
Rußland umfaßt
zwei durch Personalunion verbundene Staaten, das Kaiserreich Ruß-
land und das Großfürstentum Finnland.
Rußland ist eine absolute, Finnland eine konstitutionelle Erb-
Monarchie. Dem Kaiser oder Zar („Selbstherrscher aller Reußen"), dessen
Befehl (Utas) Gesetzeskraft hat, stehen in weltlichen Angelegenheiten der Reichs-
rat und der Senat, in geistlichen der heilige Synod beratend und aus-
führend zur Seite. Da das europäische Rußland die zehnfache Größe, aber
nur doppelt fo viel Einwohner wie das deutsche Reich hat, so gehört es zu
den am dünnsten bevölkerten Staaten Europas (Volksdichte 19).
Die Bewohner sind größtenteils Slaven (die durch ihren Dialekt unter-
schiedeueu Großrussen [f. Abb. 11], Weißrussen, Kleinrussen, die Kosaken und
die Polen). Neben den Slaven treten im N. und Nw. Finnen, Litauer
und Deutsche, im Sw. Rumänen und im 8. Angehörige des türkischen
und mongolischen Stammes auf (Kirgisen, Tataren, Kalmüken). Im ganzen
Reiche zerstreut leben mehrere Millionen Juden. — Die herrschende Staats-
kirche ist die griechisch-orthodoxe; die Polen sind römisch-katholisch.
In der Volksbildung steht Rußland sehr hinter dem europäischen Westen
zurück.
Handels- und Industriestädte auf der Centralplatte:
1. Moskaus, ehemalige Hauptstadt des russischen Reiches, ausgezeichnet
durch Pracht und Reichtum, Mittelpunkt des russischen Binnenhandels mit
großen Messen; durch große Kohlenlager der Umgegend zu bedeutender Fabrik-
thätigkeit befähigt (Baumwoll-, Woll- und Leinengewebe, Maschinen, Eisen-
waren, Bijouteriewareu, Leder- und Pelzsachen). Als Knotenpunkt des russischen
Eisenbahnnetzes hat Moskau Verbindung mit Wologda, Nischni Nowgorod,
Orenbnrg (nach Asien), Astrachan, Krim, Warschau-Berlin, St. Petersburg. —
Südl. davon Tula mit großen Gewehrfabriken, das „russische Birmingham".
2. Charkow (karkoff), Stapelplatz des südrussischen Handels mit vier großen
Messen; Universität.
Handels- und Industriestädte im Wolgabecken:
3. Wolvgda, Endpunkt der nordrussischen Eisenbahn, Jndustrieort und
Stapelplatz des nordrnssischen Binnenhandels.
4. Nischni Nowgorod (Okamündung), der „innere Hasen Rußlands",
') Moskau, das „Rom der russisch-griechischen Kirche", die Stadt des Glockengeläutes
und der Klöster, liegt auf den hohen Ufern der Moskwa (zur Oka, einem Nebenfluß der
Wolga). In der Mitte erhebt sich die Citadelle (d.h. kleine Festung) mit dem Residenzschlosse
(Kreml) der Zaren. — Einzug Napoleons und Brand (14. 9. 1812).
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44
Landeskunde.
2. Provinz Pommern. a) Das Land. Es ist ein schmales Küstenland
im Gebiete des baltischen Landrückens. Das breite Oderthal teilt
es in das größere östliche Hinterpommern und das kleine westliche Vor-
pommern. Welche Inseln? Die Ostsee, die Oder, zahlreiche Küsten-
flüsse und Seen bilden die Bewässerung des Landes. — Die Frucht-
barkeit ist in Hinterpommern gut, z. T. gering. Vorpommern hat frucht-
baren, thonig gebundenen Boden, blühende Landwirtschaft jeder Art, zum
Teil Laubwald.
b) Die Bewohner sind mit Ausnahme der Kassuben im nord-
östlichen Theile Hinterpommerus Deutsche und fast ausschließlich evan-
gelisch. Hauptnahrungsquelle ist die Landwirtschaft. Bezüglich der
Schafzucht ist Pommern das erste Land Deutschlands. Die
Großindustrie ist wenig entwickelt. Der Handel knüpft sich besonders an
Stettin. Welche Seebäder?
o) Einteilung und Ortskunde. Drei Regierungsbezirke: Stettin,
Köslin und Stralsund.
S. 37: * Stettin, Stralsund.
S. 38: Köslin, Greifswald.
3. Provinz Mestpreußen. a) Das Land. Es ist das Gebiet der unteren
Weichsel. Das Durchbruchsthal der Weichsel teilt das Land in einen
kleineren östlichen und in einen größeren westlichen Teil. Flüsse? — Die
Fruchtbarkeit ist im Weichselthal und besonders im Weichseldelta sehr groß,
auf dem Hügellande mäßig, in manchen Strichen (Tucheler Heide, Kassubei)
dürftig.
b) Die Bewohner. Die Bevölkerung ist zu z/s deutsch, Vs slavisch
(Polen und Kassuben), fast die Hälfte der Bewohner, darunter die Polen und
Kassuben, katholisch. Die größeren Städte, Weichsel-Thal und -Delta haben
vornehmlich evangelische Bevölkerung. — Hanptnahrungsquelle ist die
Landwirtschaft. In der Viehzucht steht besonders die Schafzucht auf hoher
Stufe. Die Großindustrie ist gering entwickelt; der Handel ist sehr lebhaft
und knüpft sich besonders an Danzig. Die Fischerei wird durch Haff, Ostsee
und Weichselstrom sehr begünstigt. Das Seebad Zoppot.
e) Einteilung und Ortskunde. Zwei Regierungsbezirke: Danzig
und Marienwerder.
S. 37. *Danzig, Zoppot.
S. 38. Thorn, Marienwerder, Dirschau, Marienburg, Elbing.
4. jjnmiit; Ostpreußen, a) Das Land. Es ist das östliche Land des deutschen
Reiches und breitet sich im Gebiete der preußischen Seenplatte, um die untere
Memel und den Pregel aus. ' Welche Haffe und Nehrungen? Die Frucht-
barkeit des Landes ist sehr verschieden. Die fruchtbarsten Striche weisen die
wiesenreichen Niederungen um Memel und Pregel auf. Unfruchtbarer Sand-
boden herrscht auf den beiden Nehrungen und in den südlichen Landstrichen vor.
Auch zahlreiche Moorslächen finden sich im Lande zerstreut. Große Kiefern-
forfteu, Laub- und gemischte Waldbestände. — Das Klima ist rauh.
d) Die Bewohner. Ehedem war Preußen vonj)errt lettischen Volks-
stamm der alten Preußen bewohnt, der aber durch das Schwert der Ordens-
ritter fast ganz aufgerieben wurde. Ein kleiner Rest dieser Völkerfamilie sind
die Littauer im Memelgebiet. Die südlichen und südöstlichen Striche sind
von den slavischen Masuren bewohnt. Alle übrigen Landsgebiete weisen
deutsche Bevölkerung auf. Die Deutschen machen */« der ganzen Volkszahl
aus, sind sehr stolz auf ihr Heimatland und wegen ihrer Biederkeit und Grad-
heit im ganzen Reiche bekannt. Das herrschende Bekenntnis ist evange-
lisch Cu). Katholische Bevölkerung ist namentlich im Ermlande anzu-
treffen. — Hauptnahrungsquelle ist die Landwirtschaft. In der
Pferdezucht nimmt Ostpreußen den ersten Rang unter allen
deutschen Ländern ein. — Die Industrie tritt zurück; dagegen ist das
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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Länderkunde.
73
und in der nach Nw. vorgeschobenen Waldaihöhe ihre höchste Erhebung hat.
in mehrere Tieflandsbecken zerlegt, von denen die wichtigsten das nordrus-
sische Tiefland, das Oftseebecken, das W olga tiefl a n d, das pontische
Tiefland n. vom Schwarzen Meer und das westrussische Tiefland sind.
Die zahlreichen Flüsse des Tieflandes sind gleichmäßig auf dasselbe
verteilt, leicht durch Kanäle zu verbinden und tragen durch ihre Schiffbarkeit
dazu bei. die Küstenstrecken mit dem Binnenlande zu verbinden. Im allgemeinen
folgen dieselben entweder der Nord- und Norwestabdachung des Landes nach
dem Eismeer mit dem Weißen Meer — Dwina — und der Ostsee
— Newa, Düna, Njemen,') Weichsel — oder sie gehören der Süd-
abdachung an. Hier fließt der Dnjepr ins Schwarze Meer, der Dvn ins
Asowsche Meer, die Wolga, der größte Fluß Europas, und der
Ural in den Kaspisee. Das Hauptquellgebiet der Ströme Rußlands
ist die Waldaihöhe. — An stehenden Gewässern ist besonders die finnische
Seenplatte sehr reich. Am Südostfuße derselben breitet sich der größte
See Europas, der Ladogasee, aus.
Das Klima ist ein ausgeprägtes Landklima mit scharfem Gegensatz
der Jahreszeiten. Die Gebiete am Eismeer und Weißen Meer haben
arktisches Klima und sind für die Bodenkultur wenig geeignet. Weiter s.
dehnen sich große Wälder von Tannen, Fichten und Birken aus. Mittel-
rußland ist das eigentliche Kulturgebiet des Reiches, reich an Getreide und
Flachs, an prachtvollen Eichen- und Lindenwäldern. Der 8. Rußlands hat
zu wenig Regen für die Entwickelung eines Waldstandes und große
Steppengebiete — die pontische Steppe und die Kaspisteppe. Doch
hat man hier, insonderheit durch den Fleiß deutscher Ansiedler, bereits
>veite Strecken für den Getreidebau gewonnen und mit Aufforstungen in der
Steppe den Anfang geinacht. Das mildeste Klima, das bereits an Mittelmeer-
klima erinnert, hat die Halbinsel Krim.
2. I>ie Wewohner. Rußland »veist ein sehr buntes Völkergemisch auf.
Trotzdem erscheint hier die Einheitlichkeit mehr ge)vahrt als in Österreich-
Ungarn, da 3u der Bevölkerung der russischen Nation und der griechisch-
katholischen Kirche angehören.
Im Weichselgebiet wohnen die römisch-katholischen Polen, n. davon
um den Njemen die katholischen Littauer; in den Küstenländern der Ostsee
ist die Bevölkerung evangelisch und gehört den Volksstämmen der Letten,
Deutsche»» und Schivedcn an. Außer den Deutschen in den r»»ssischen Ost-
seestädten findet »na»» zahlreiche deutsche Ansiedler in Südrußland.
Rumäner und Grieche»» »vohnen in den Küstenländern des Schtvarze»»
Meeres, etwa 3 Mill. Juden leben zerstreut im ganzen Reiche, »»amentlich in
Polen. — Zu den mongolenartigen Völkern gehören die Finnen, Lappen
und Samojede»» in Nordrußland, die Nomadenvölker der Kirgisen, Tataren,
Kalmüken und Baschkiren in de»» südr»»ssischen Steppenländern. Die Kosaken
sind nur teilweise Russe»», zum Teil ein Mischvolk von Russen und Tataren.
Unter de»» jo. Steppenvölkern ist der Mohammedanismus verbreitet. Da in
Rußland kein Schulzlvang besieht, so ist die Volksbildung sehr gering.
Die Natur des Landes ztvingt die Bewohner Rußlands in erster
Linie zu Ackerbau, Viehzucht und Forstbetrieb: Roherzeugnisse. Ruß-
land liefert mehr als '/« des Getreides, das im Weltha»»del ausgetauscht
»vird. Sehr bedeutend ist ferner die Fischerei in den Meeren und
Flüssen (Kaviar). Die Industrie ist noch wenig enttvickelt, obgleich Rußland
') d. i. deutscher Fl»»ß.
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Extrahierte Personennamen: I>ie_Wewohner
Extrahierte Ortsnamen: Düna Wolga Europas Europas Ungarn Polen Deutsche» Südrußland Polen Nordrußland
74
Osteuropa.
sehr reich an Mineralien, namentlich auch au Steinkohlen, ist. Berühmt ist das
russische Leder. Der Handel Rußlands ist im Innern trotz der Weitmaschigkcit
des Bahnnetzes außerordentlich lebhaft. Die Messen von Nischnst-Nowgorod
besitzen Weltruf. Der Außenhandel wird z. T. durch die Natur der Grenzmeere
beeinträchtigt. Das Eismeer hat wegen seiner n. Lage geringe Bedeutung für
den Handel. Rußland nimmt mit seiner Handelsflotte die 8. Stelle ein. (Das
Deutsche Reich die dritte.)
3. Hrtskmide.
Petersburg, neue Hst. des Reichs und Residenz des Zaren an der
Newa, modern gebaut, erste Handelsstadt des Reichs und Hauptsitz der
Wissenschaft in Rußland. — »Riga, bedeutender Seehafen des Reichs an
der Dünamündnng. — Archangelsk, ältester, aber unbedeutender Hafen
Rußlands am Weißen Meer. — Nischnij-Nowgorod, bedeutender Binnen-
handelsplatz an der Wolga, weltberühmt durch seine Messen. — Moskau, alte
Hst. des Reichs, in der Mitte Rußlands gelegen, zeigt halb europäischen, halb
asiatischen Charakter, großartige Schlösser (Kreml), goldschimmernde Kirchen, da-
neben bunt bemalte Hütten in dorfähnlichen Stadtteilen, in denen sich Gärten,
Felder und Weideplätze ausbreiten. Hauptknotenpunkt des russischen Bahnnetzes
und erste Industriestadt des Reichs. Mittelpunkt der religiösen und altrussisch-
politischen Bestrebungen. — Gw a r s ch a u, stark befestigte Hst. von Polen,
an der Weichsel gelegen. Knotenpunkt von Handel und Verkehr in
Polen. — *Kij ew am Dnjepr, die alte heilige Stadt der Russen, von der aus
sich das Christentum im Reiche einst ausbreitete. — »Odessa, erster Hafen
am Schwarzen Meer: Rußlands zweite Handelsstadt. — *A st rach an, an den
Mündungsarmen der Wolga, Mittelpunkt für den Handel im fernen 80. Rußlands.
Nebenländer: Sibirien, Kaukasien, Westturkestau.
D. Uordwesterrvopa.
1. Skandinavien.
(s. Eckert, Schulatlas S. 16.)
(776 000 qkm, 7 Mill. E.)
1. I>as Land. Skandinavien ist die größte der europäischen Halb-
inseln. Angabe der Grenzen nach der Karte! Meeresstraßen zwischen Ost-
und Nordsee! Die Bodengestaltung der Halbinsel weist größtenteils Gebtrgs-
land auf, das im W. und N. hart an die Küste tritt und hier eine vielge-
gliederte Steil- und Klippenküste bildet. Die tiefen, oft vielarmigen Meeres-
einschnitte nennt man F j o rd e, von denen der Dr o n th e i m e r und der Hardanger
Fjord die bekanntesten sind. Zahlreiche Felseninseln, Skjären (schüren) ge^
nannt, begleiten die Küste. Die Losvt. Der n. Punkt Skandinaviens ist das
Nordkap, auf einer Insel.
Das skandinavische Gebirge ist dem Umfange nach das mächtigste
Gebirge Europas, da es mehr als eine doppelt so große Bodenfläche bedeckt,
als die Alpen. Es ist ein Massengebirge, das im di. Kj ö len (Kiele) genannt
wird, im 8. die höchsten Erhebungen und weite Hochflächen, Fjelde, (Felder)
aufweist und reich an Schneefeldern, Gletschern und Wasserfällen ist. Die höchste
Erhebung ist der Galdhöpig (2600 m). Nach So. dacht sich das Gebirge m
breiten Stufen zum Bottnischen Meerbusen und zur Ostsee ab und bildet hier
zierlich geschlitzte Flachküsten. Südschiveden hat niedriges Land mit großen
Seen. Wie heißen die 3 größten?
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Extrahierte Personennamen: Hrtskmide Nebenländer D. Uordwesterrvopa
118
Es hatte Polen seinen Schutz zugesagt, für den Fall, daß dieses seine Verfassung ändern und das Wahlreich in eine erbliche Mo-narchie umwandeln wolle. Rußland, das seinen Einfluß auf das Nachbarland zu verlieren fürchtete, erhob dagegen Einspruch und ließ die angrenzenden Gebiete durch seine Truppen besetzen. In einen neuen Krieg aber konnte sich Friedrich Wilhelm nicht ein-lasten, und so gab er den Anträgen Rußlands Gehör und einigte 1793sich mit ihm zu einer zweiten Teilung Polens, in welcher Preußen die jetzige Provinz Posen nebst Thorn und Danzia zugestanden wurde. Erbittert über diese Gewaltthat bewaffnete der edle Kosziusko sein Volk mit Sensen, um das Vaterland von den Fremden zu befreien. Doch er war der Macht der Gegner, denen sich diesmal auch Oestreich angeschlossen, nicht gewachsen.' Er wurde geschlagen und gefangen genommen, worauf' die Ver= 1795bündeten die dritte Teilung Polens vollzogen, welche dem letzteren für immer ein Ende bereitete und Preußen durch das ganze Land auf dem linken Weichfelufer vergrößerte.
(Napoleon Bonaparte.) Nach dem Baseler Frieden drangen die Franzosen in Süddeutschland ein, wurden aber von den Oest reichern unter Erzherzog Karl zum Rückzüge gezwungen. Desto glücklicher waren sie in Jta li e n, wo der junge, erst 27 jährige Napoleon Bonaparte den Oberbefehl führte. Geboren am 15. August 1769 zu Ajaccio auf Korsika als Sohn eines unbemittelten Edelmannes, kam Bonaparte durch Vermittlung einflußreicher Freunde auf die Kriegsschule zu Brienne und war beim Ausbruch der Revolution noch Leutnant. Doch seine Einsicht und Tapferkeit hoben ihn von Stufe zu Stufe, und der Beistand, den er der Direktorialregierung bei Niederwerfung der Jakobiner leistete, verschaffte ihm die Stelle eines Oberbefehlhabers m Italien. Als solcher überstieg er im Frühjahre 1796 die Alpen und kämpfte in einer Reihe von Schlachten mit solchem Erfolg, 1797daß Oestreich den Frieden von Campo Form io einging, in welchem es gegen den Besitz Venedigs in die Abtretung der Niederlande und der Lombardei willigte.
(Bonaparte in Egypten.) Jetzt unternahm Bonaparte zur Vernichtung des englischen Handels im Morgenlande einen Zug nach 1798egypten. Glücklich entging er mit seinen Schiffen den'nachstellungen der Engländer, und erst nach seiner Landung an der westlichen Nilmündung trafen diese ein. Aber ob sie auch nun der französischen Flotte den völligen Untergang bereiteten, die Eroberung Egyptens vermochten sie nicht zu verhindern. Bonaparte drang sogar nach Unterwerfung des Nillandes siegreich in Syrien ein, und nur beunruhigende Nachrichten aus der Heimat konnten ihn zur Rückkehr bewegen.
(Erneuerung des Krieges in Süddeutschland und Italien.) Zu Campo Formio war ausgemacht worden, daß die durch den
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Oestreich Napoleon Oest Karl Karl Napoleon August Oestreich
118
angerichtet wurde, liebte er durch lehrreiche und anziehende Gespräche, auch durch Anekdoten und Schwänke gewürzt. Nach dem Abendessen war gewöhnlich Konzert, bei welchem der König selbst einige Stücke auf der Flöte vortrug. Die Zeit zwischen der Mittags-und Abendtafel verbrachte er meist im Kreise seiner gelehrten Freunde oder mit Abfassung zahlreicher Schriften. Leider wandte er sich dabei mit ausschließlicher Vorliebe der französischen Sprache und Bildung zu; Franzosen bildeten seinen täglichen Umgang, Franzosen nahmen die ersten Stellen an der Akademie der Wissenschaften ein, mit Franzosen stand er in stetem Briefwechsel.
(Erste Teilung Polens.) Nur vorübergehend noch wurde diese friedliche Thätigkeit des großen Königs unterbrochen. Polen, einst mächtig und blühend, war unter seinen Wahlkönigen einer-unseligen inneren Verwirrung anheimgefallen. Infolgedessen wurde es Rußland nicht schwer, einen überwiegenden Einfluß in dem Nachbarreiche zu gewinnen. ^ Dies machte Preußen und Oestreich für ihre eigene Machtstellung besorgt, und so einigten sie 1772sich lieber mit Rußland zu einer ersten Teilung Polens, in welcher Friedrich Westpreußen außer Thorn und Danzig echielt.
(Bairischer Erbsolgekrieg.) Nach dem Tode Franz I bestieg sein Sohn Joseph Ii, einer der hochbegabtesten und volksfteund-lichsten Fürsten, den Kaiserthron. Dieser nahm nach dem Aus-sterben des bairischen Kurhauses einen Teil des verwaisten Landes in Besitz, ohne die rechtmäßigen Ansprüche des Pfalzgrafen v o n Zw ei brücken zu beachten. Da warf sich Friedrich zum Verteidiger des letzteren auf und rückte mit einem Heere in Böhmen ein. Doch kam es zu keinem Kampfe, und schon im folgenden Jahre machte der Friede dem unblutigen Kriege ein Ende und gestattete dem Pfalzgrafen den Antritt seines Erbes. Um aber auch für die Zukunft gegen die Machtbestrebungen Oestreichs gerüstet zu sein, stiftete Friedrich den deutschen Fürstenbund, in welchem sich die Beteiligten zu gegenseitigem Beistände bei Beeinträchtigung ihrer Rechte verpflichteten.
§ 71. Die Kriege gegen die französische Republik.
^Die französische Revolution.) Ludwig's Xiv Eroberungssucht und Prachtliebe und Lndwig's Xv bodenlose Verschwendung hatten Frankreich eine unermeßliche Schuldenlast aufgebürdet, deren Druck ausschließlich auf den Bürgern und Bauern ruhte, während Geistliche und Edelleute Steuerfreiheit genossen. Dieser Ilmstand sowie die in den Hofkreisen herrschende Liederlichkeit machten das Königtum immer verhaßter und erzeugten eine Unzufriedenheit, die I789endlich in der blutigen französischenrevolution ihren Aus-gang fand. Man erstürmte die Ba stille (Staatsgefängnis in Paris), verfolgte alle Männer von Stand und Bildung und schleppte die Anhänger der Krone unter das Fallbeil der Guillotine. Dann wurde eine neue Verfassung ins Leben gerufen, welche den
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Westpreußen Friedrich Franz_I Franz Joseph_Ii Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Polens Polens Thorn Danzig Frankreich Hofkreisen Paris
32
Friedrich Ii., der Große.
Inzwischen rückte von Osten ein neues österreichisches Heer heran. Nur mit einem Teile seines Heeres zog ihm Friedrich entgegen. Bei Kol in wurde er am 18. Juni zum ersten Male geschlagen. Er mußte die Belagerung von Prag aufgeben und sich aus Böhmen zurückziehen. Nach dieser Niederlage kannte der Jubel der Feinde keine Grenzen mehr. Jeder wollte den gefürchteten König besiegen. Aber durch die ruhmreichen (Liege bei Roßbach (5. November) und bei Leuthen (5. Dezember) machte sich Friedrich wieder zum Herrn des ganzen Krieges.
Die letzten Schlachten. Friede. In den letzten Kriegsjahren traf Friedrich noch manches große Unglück. Bei Hochkirch (14. Oktober 1758) wurde er in einer Nacht von den Österreichern überfallen und erlitt schwere Verluste. Gegen die Heere der Russen und Österreicher konnte er sich in der mörderischen Schlacht bei Kunersdorf (12. August 1759) nicht behaupten. Sein General Fink wurde bei Maxen gefangen genommen. Zu sehr erschöpft, um eine offene Feldschlacht zu wagen, zog sich Friedrich in ein befestigtes Lager bei Bunzelwitz zurück. Aber treu hielt das preußische Volk zu seinem Könige. Als auch Rußland und Schweden von dem Kriege zurücktraten, erkannte Maria Theresia, daß sie Friedrich nicht besiegen könne. Sie schloß am 15. Februar 1763 den Frieden zu Hubertus bürg, in dem sie für immer auf Schlesien verzichtete. Preußen wurde eine „Großmacht".
Die hauptsächlichsten Helden, welche Friedrich in seinen Kriegen treu zur Seite standen, waren Schwerin, Hans Joachim von Zieten und Friedrich Wilhelm von Seydlitz.
Die erste Teilung Polens. Die polnischen Könige hatten keine Gewalt in ihrem Lande. Diese hatten die Edelleute an sich gerissen, welche sich beständig bekämpften. Eine Partei rief die Russen zu Hilfe, welche das ganze Land behalten wollten. Da rückten auch die Preußen und Österreicher in das Land ein. Sie unterdrückten die Unruhen und teilten das Land im Jahre 1772. Preußen erhielt Westpreußen und den Netzedistrikt. Dadurch wurde Ostpreußen mit Brandenburg verbunden, und Friedrich nannte sich von jetzt ab König von Preußen.
Friedrich Ii. als Landesvater. Durch die Schlesischen Kriege war ein großer Teil der preußischen Provinzen schrecklich verwüstet worden. Das Volk war verarmt, Dörfer und Städte waren zerstört. Ackerbau, Handel und Gewerbe lagen vollständig danieder. Der König suchte überall zu helfen. Die zerstörten Häuser baute er wieder auf. Den armen Landleuten erließ er die Steuern. Er schenkte ihnen Geld, das Getreide, welches er zu Kriegszwecken angekauft hatte, und Pfexde, damit sie ihre
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich August Fink Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Hubertus Friedrich Friedrich Hans_Joachim_von_Zieten Friedrich_Wilhelm_von_Seydlitz Friedrich Wilhelm Friedrich Friedrich Friedrich_Ii Friedrich
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Kurze Geschichte Schlesiens,
Äcker wieder bestellen könnten. Um den Ackerbau noch mehr zu heben, ließ er aus fremden Ländern tüchtige Landwirte kommen. Bon diesen Ansiedlern sollten seine Untertanen lernen, wie man aus Sümpfen Felder und Wiesen machen und unfruchtbare Landstriche verbessern könne. Um dem armen Volke Gelegenheit zu geben, sich Geld zu verdienen, legte er besonders in Schlesien Hütten und Gruben an. Damit diese ihre Erzeugnisse besser verkaufen und andere aus weiten Gegenden billiger kaufen könnten, ließ er Landstraßen und Kanüle bauen. (Den Finow- und Plaueuscheu Kanal in Brandenburg und den Bromberger Kanal in Posen.) In Berlin und Potsdam erbaute er viele sehr schöne Gebäude. Friedrich hatte auch einen stark entwickelten Gerechtigkeitssinn. Die Folter schaffte er ab. Erließ ein Gesetzbuch, das „Allgemeine Landrecht", ausarbeiten und richtete in Berlin das „Kammergericht" ein. Für eine gute Bildung des Volkes sorgte der König und schaffte einen eigenen Lehrerstand. Bis zu seiner Zeit wurden die Kinder nur von Handwerkern und alten Soldaten unterrichtet. Das Land blühte unter seiner Regierung immer mehr auf. Das Volk aber liebte ihn sehr und nannte ihn nur den „Alten Fritz".
Kurze Geschichte Schlesiens.
Schlesien in der ältesten Zeit. Das heutige Schlesien wurde bis zur Völkerwanderung von dem germanischen Volksstamme der Vandalen bewohnt. Von einem Zweige derselben, den Siligern, erhielt das Land wahrscheinlich seinen Namen. — Slenz = Zobten. Slenza — Lohn.
Schlesien unter polnischer Herrschaft. Nachdem die Vandalen das Land verlaffen hatten, nahmen es die slawischen Polen in Besitz. Unter der Herrschaft derselben wurde das Christentum in Schlesien eingeführt. Der Herzog Miesko von Polen ließ sich taufen, als er sich mit Dn-brawka, einer christlichen böhmischen Prinzessin, vermählte. Mit ihm nahmen viele Edelleute das Christentum an. Geistliche kamen in das Land, welche die Heilslehren überall verbreiteten. Ein reicher gottes-fürchtiger Edelmann, Peter Wlast, erbaute allein siebzig Gotteshäuser und das Kloster in Gorkan am Zobtenberge. Unter den piastischen Herzögen brachen aber bald so große Fehden aus, daß die deutschen Kaiser-wiederholt genötigt waren, die Ruhe wiederherzustellen. Schon zu Beginn des dreizehnten Jahrhunderts war Schlesien ein freies, von Polen unabhängiges Land unter eigenen Herzögen.
Deutsche Kultur in Schlesien. Die schlesischen Herzöge hatten ihre Erziehung meist in Deutschland erhalten. Ihre Frauen waren häufig
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Slenza Peter_Wlast
Extrahierte Ortsnamen: Schlesiens Schlesien Brandenburg Posen Berlin Potsdam Berlin Schlesiens Schlesien Polen Gorkan Schlesien Deutschland
Die östlichen Provinzen Preußens vor und unter der Herrschaft der Hohenzollern. 35
die Töchter deutscher Fürsten. Deshalb wurde an ihren Höfen Deutsch gesprochen.' Dem verwahrlosten Lande suchten sie durch deutsche Kultur aufzuhelfen. Deutsche Ansiedler kamen in das Land. Diese rodeten Wälder aus und unterwiesen die Bewohner Schlesiens in einer besseren Bearbeitung ihres Bodens, welcher bald die schönsten Erträge hervorbrachte. Sie gründeten Dörfer und Städte. In den letzteren ließen sich viele deutsche Handwerker und Kaufleute nieder. Dadurch nahmen Handel und Verkehr bald einen großen Aufschwung. Deutsche Städte, die schon in der ältesten Zeit bekannt waren, sind Goldberg, Neiße, Ohlau, Oppeln, Ratibor, Leschnitz, Neustadt, Zülz, Ujest, Kreuzburg, Kofel u. a. Deutsche Mönche machten sich um die Kultur des Landes besonders verdient. Die Zisterzienser gründeten die Klöster Leubus und Grüssau und in Oberschlesien Randen und Himmelwitz. Die Augustiner ließen sich in Kamenz, die Prämonstratenser in Czarnowanz nieder. Das erste Nonnenkloster entstand in Trebnitz.
Heinrich I. und die heilige Hedwig. Der eifrigste Förderer des Deutschtums in Schlesien war der Herzog Heinrich I. oder der Bärtige. Seine Gemahlin Hedwig war die Tochter eines fränkischen Grasen. Sie war eine Helferin der Armen und Bedrängten. Gott und den Armen zu dienen, war ihr die schönste Pflicht. Deshalb wurde sie heilig gesprochen und ist die Schutzpatronin Schlesiens. Sie starb 1243 und liegt in dem von ihr gestifteten Kloster Trebnitz begraben. Ihr Sohn Heinrich Ii. fiel im Jahre 1241 bei Wahlstatt im Kamps gegen die Mongolen.
Schlesien bis zum Siebenjährigen Kriege. Von den deutschen Kaisern war es besonders Karl Iv. (1347—1378), welcher eifrig für Schlesien sorgte. Unter seiner Regierung wurde in Schlesien nur Deutsch gesprochen. Die anderen böhmischen Könige aber kümmerten sich wenig um das Land. Ebenso sehr schadete Schlesien die Herrschaft Österreichs. Die Habsburger vernachlässigten das Land, ^welches bald von seiner durch deutschen Fleiß geschaffenen Blüte in einen Zustand der Verwahrlosung versiel. Da kam dem armen Lande ein Retter in dem Könige Friedrich Ii, von Preußen.
Die östlichen Provinzen des preußischen Staates vor und unter der Herrschaft der hohenzollern.
Durch die Schlesischen Kriege hatte Friedrich der Große die Provinz Schlesien erworben; durch die Teilungen Polens waren die Provinzen Posen und Westpreußen an Preußen gekommen. Diese Länder befanden
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Extrahierte Personennamen: Goldberg Kofel Heinrich_I. Heinrich_I. Hedwig Heinrich_I. Hedwig Heinrich_Ii Heinrich Karl_Iv Karl Friedrich_Ii Friedrich Friedrich Friedrich